Videospiele zählen als eines der beliebtesten Unterhaltungsformate in Deutschland. Immer mehr Frauen und Männer setzen sich in ihrer Freizeit vor den PC, an die Konsolen oder zücken einfach ihre Smartphones, um spannende virtuelle Abenteuer zu erleben und die eigenen Fingerfertigkeiten zu verbessern. Wer im Spiel noch besser abschneiden möchte, verwendet hin und wieder auch einen Cheat und kann damit besondere Extras freischalten oder die Leistung eines Charakters deutlich erhöhen. Während Cheats in einigen Fällen richtig viel Spaß machen können, werden sie vor allem im spielerischen Wettkampf oft kritisiert. Wir beschäftigen uns daher mit der Frage, wann der Einsatz von Cheats in Ordnung ist, und zeigen einige der besten Cheats der Videospielgeschichte.
Cheats vs. Tricks: Ein großer Unterschied
Viele Spieler sind sich nicht ganz einig, was alles in den Bereich von „Cheats“ fällt. Übersetzt bedeutet „cheating“ so viel wie mogeln, weshalb diese Bezeichnung einen bitteren Nachgeschmack hat. Cheats werden oftmals von jenen Spielern eingesetzt, die stärkere Charaktere besitzen wollen, ohne dafür trainieren zu müssen. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, solange man nicht gegen andere Spieler antritt und sich dabei einen Wettbewerbsvorteil einholt. Cheats gibt es in verschiedenen Formen. Die bekanntesten sind Cheatcodes, die z. B. in ein Pop-up-Fenster eingegeben werden können. Auf der Konsole sind Cheat-Codes meist keine Wörter, sondern eine bestimmte Tastenkombination aus den Symbolen am Controller.
Aber warum gibt es Cheats überhaupt? Die meisten dieser Codes wurden für Spieletester in das Spiel programmiert. Geht ein Spiel in die Testphase, so müssen zahlreiche Aspekte überprüft werden. Damit Spieletester schneller in höhere Levels gelangen und neue Gegenstände ausprobieren können, erhalten sie die Cheatcodes. Viele Entwickler nehmen jene Codes allerdings nicht aus dem Spiel, sobald dieses fertiggestellt wurde. Damit dienen die Codes als besondere „Easter Eggs“, kleine Geheimnisse im Spiel, die erst mit der Zeit von Spielern entdeckt und verbreitet werden. Aber nicht jede Spielhilfe ist tatsächlich ein Cheat.
Wer z. B. Lösungsbücher verwendet, um Tipps zu verschiedenen Levels zu erhalten oder sich im Internet Strategieanleitungen durchliest, zählt nicht als Schummler. Diese Hilfestellungen sind unter Gamern sehr anerkannt und dienen nur zur Verbesserung der eigenen Talente. Dazu gibt es außerdem Spiele, bei denen schummeln einfach unmöglich ist. Ein Beispiel dafür sind Slot Games, die mit Echtgeld gespielt werden können. Slots basieren auf dem Zufallsprinzip, doch Spieler können trotzdem eine Setzstrategie entwickeln und damit ihre Chancen auf einen großen Gewinn verbessern. Spielautomaten Tricks beginnen bereits bei der Wahl des richtigen Spiels und gehen bis zum Timing der eigenen Einsätze. Hier können Spieler mit ausgiebigem Wissen punkten. Das Spiel durch Cheats auszutricksen, ist allerdings unmöglich!
Cheats erlaubt? Wann schummeln verboten ist!
Für viele Gamer sind Videospiele einfach ein geliebtes Hobby, bei dem man gut abschalten kann. Hier werden Spieler zu Superhelden und können Abenteuer erleben, die im echten Leben fernab von jeder Realität sind. Besonders wer im Single-Player-Modus spielt, kann sich dabei auch mit Cheats austoben. Die Codes oder Tastenkombinationen helfen dabei, schneller und stärker zu werden, außerdem können damit besondere Goodies im Spiel freigeschaltet werden, die gar nicht für normale Spieler gedacht sind. Cheats helfen Spielern auch dabei, die eigene Spielerfahrung so zu gestalten, wie sie es am liebsten möchten. Viele Games verfügen z. B. über einen sogenannten „God-Mode“, mit dem die Spielfigur unverwundbar wird. Wer einfach nur die Storyline eines Spiels genießen möchte, ohne sich den schwierigen Kämpfen zu stellen, kann bei großen Endbossen einfach in diesen Modus wechseln. Der Spielspaß steht hier ganz klar im Vordergrund!
Anders sieht es hingegen aus, wenn online gespielt wird. Wann immer Spieler gegeneinander antreten, werden Cheats nur sehr ungern gesehen. Das ergibt natürlich Sinn, denn beim kompetitiven Wettkampf soll schließlich die Leistung der Spieler im Zentrum stehen. Wer beim heimlichen Schummeln erwischt wird, muss oftmals damit rechnen, aus dem Server gekickt zu werden. Außerdem verdirbt man damit schlicht und ergreifend den Spaß aller Teilnehmer. Wer sich mit anderen messen möchte, sollte also wirklich nur auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen und unfaire Hilfestellungen beiseitelassen. Eine gute Strategie darf man natürlich trotzdem entwickeln – auch mithilfe von Lösungsbüchern und Tipps aus dem Web.
Die coolsten Cheats aller Zeiten
Einige Cheats haben einen echten Einfluss auf die Geschichte der Videospiele genommen. Sie sind nicht nur praktische Hilfestellungen für Spieletester, sondern wurden extra für Spieler implementiert. Berühmt wurde dabei vor allem eine Tastenkombination, die mittlerweile in vielen Spielen zum Einsatz kommt: Der Konami-Code. Dieser Code wurde ursprünglich für die Spielreihe Gradius von Konami entwickelt, ist seither jedoch ein echtes Phänomen der Popkultur. Und so lautet die Kombination: Rauf, Rauf, runter, runter, links, rechts, links, rechts, B, A. Gibt man diese Tastenkombination in verschiedenen Spielen ein, kann man besondere Goodies freischalten. In Castlevania wird man damit in den Expertenmodus versetzt, bei Viva Pinata erhalten Spieler Erfahrungspunkte geschenkt. Im Spiel Ratchet & Clank kann der Nebencharakter Captain Qwark sogar ein Tutu als Outfit bekommen, wenn man den Konami-Code eingibt. Damit ist es allerdings noch lange nicht vorbei, denn der Code kann in einer Vielzahl von Spielen gefunden werden. Ausprobieren lohnt sich.
Ein anderer Cheat erreichte ebenfalls weite Bekanntheit. Dabei handelte es sich um einen interessanten Glitch, der in den Gameboy-Spielen Pokémon Rot und Pokémon Blau gefunden werden kann. Um den Trick zu nutzen, müssen sich Spieler auf die Zinnoberinsel begeben und an der Ostküste auf- und absurfen. Irgendwann werden sie dabei mit etwas Glück von einem undefinierbaren Pokémon angegriffen, dass als MissingNo bezeichnet wird. Sobald man MissingNo begegnet, wird das Item im Beutel des Spielers an der 6. Stelle vervielfacht. Wer also z. B. ein Sonderbonbon oder einen Meisterball an diese Stelle legt, kann 99 davon erhalten. Zu den bekanntesten Cheats der Welt gehören natürlich auch einige Codes von The Sims und den Nachfolgern der Reihe. Besonders der Code „Rosebud“ ist praktisch allen Sims-Fans ein Begriff. Wer dieses Wort in ein Cheat-Fenster eingibt, kann sich eine ordentliche Summe der In-Game-Währung auf das Spielkonto schieben. Der Code kann so oft wiederholt werden, wie es der Spieler möchte. Damit wurden bereits zahlreiche Sims-Milliardäre in Sekundenschnelle geschaffen.
Cheats bieten eine lustige Möglichkeit, um Videospielen einen zusätzlichen Reiz zu verleihen. Viele bekannte Spiele verfügen über geheime Codes, mit denen Charaktere stärker werden oder wichtige Teile des Gameplays verändert werden. Dabei sollte man allerdings immer darauf achten, dass man sich anderen Spielern gegenüber keinem unfairen Vorteil verschafft!