Samsung stellt Ballie (Roboter) vor: Überwachung als Spielzeug

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Samsungs CEO präsentiert Ballie / Bild: Samsung

Samsung hat einen neuen, kleinen, bunten Roboter namens Ballie für das Zuhause vorgestellt. Eigentlich ein nettes Gadget, jedoch auch eine richtige Überwachungsmaschine. Von der Idee her zwar ein raffiniertes Stück Technik, jedoch wird man damit quasi zum gläsernen Menschen. 

Auf der CES in Las Vegas hat Samsung einen Roboter vorgestellt, der aussieht wie ein kleiner Ball. Die Intention dahinter ist es einen Helfer für die eigenen vier Wände zu schaffen. Laut Samsung verwendet Ballie Artificial Intelligence (künstliche Intelligenz) um als Sicherheitsroboter, als Fitnessassistent oder einfach nur als smartes Gadget zu fungieren.

Als Samsungs CEO H.S. Kim auf der Bühne den Roboter präsentiert hat, ist dieser auf der Bühne herumgerollt. Mit der integrierten Kamera wurde Kim anschließend verfolgt, als sich dieser auf der Bühne im weiteren Verlauf der Präsentation bewegt hat. Ballie hört auf Sprachkommandos und ist auch in Kims Hand gerollt, als er den Roboter dazu aufgefordert hat.

Laut Samsung handelt es sich bei den kleinem Roboter um ein Gerät, das „dich versteht„, „dich unterstützt“ und „auf deine Bedürfnisse reagiert„. Was Samsung dabei jedoch vergessen hat zu erwähnen: „dich überwacht„.

Was ist nun so schlimm an Ballie?

H.S. Kim und Ballie auf der Bühne / Bild: Samsung, Hack4Life, Fabian Geissler,
H.S. Kim und Ballie auf der Bühne / Bild: Samsung

Samsung ist in letzter Zeit immer wieder einmal in Datenskandale verwickelt. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass auf allen Samsung Smartphones und Tablets ein Feature installiert ist, welches Daten an eine dubiose Firma übermittelt und nicht entfernt werden kann.

Aktuell kann der kleine Roboter noch nicht viel, aber wenn man sich nachfolgendes Video einmal ansieht, erkennt man ganz klar die Vision von Samsung für die Zukunft des Gerätes:

Der Roboter verhaltet sich selbstständig, muss also verschiedene Objekte erkennen, sich in Wohnungen zurechtfinden und das Verhalten des Besitzers kennen. Das Gerät lernt zwar selbstständig dazu und soll sich dadurch auch verbessern, jedoch wurde nicht bekannt gegeben, wo dies geschieht. Da eine Verarbeitung auf dem Gerät selbst vermutlich zu viel Energie beanspruchen würde, ist eine Auslagerung dieser Logik sehr wahrscheinlich. Ballie könnte so die Kamera-Daten auf Samsung interne Server hochladen, wo diese anschließend verarbeitet werden.

Ob sich der kleine bunte Roboter durchsetzen wird können bleibt vorerst einmal abzuwarten. Wir können vom aktuellen Standpunkt aus jedoch nur davon abraten ein solches Überwachungsgerät anzuschaffen.

Wie steht ihr zu dem kleinen Roboter von Samsung?

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